Inzwischen sind die
FFP-Sanktionen für PSG größtenteils bekannt:
1) ein Salary Cap (!). Entspricht also genau dem Vorschlag, den ich früher als vernünftigste Sanktion eingebracht hatte. PSG darf sein Gehaltsvolumen (derzeit 240 Mio. €) nicht weiter erhöhen, muss es evtl. senken.
2) Ein Ausgaben-Limit von 60 Mio für max. einen Spieler für die kommende Transfer-Periode
3) Der Champions-League-Kader für die kommende Saison wird auf 21 (statt wie bei anderen Vereinen 25 Spieler) limitiert. Klingt auf den ersten Blick nicht schlimm, aber 8 dieser 21 spieler müssen laut UEFA-Reglement „Local Players“ sein, also aus der eigenen Jugend kommen.
4) Eine Strafe von 60 Mio €, zahlbar über 3 Jahre
5) Die Verpflichtung, am ende der kommenden Saison das Defizit auf 30 mio. € zu verringern.
Die Sanktionen sind härter als allgemein erwartet.
Aber obwohl mir als Parisien der PSG natürlich am Herzen liegt, finde ich sie angebracht. Gerade den Salary Cap finde ich eine vernünftige Umsetzung des FFP.
Obwohl ein genereller Salary Cap noch besser und fairer wäre (also auch für Vereine wie Chelsea, die insgesamt weit mehr Investoren-Gelder als PSG bezogen haben, aber eben vor einführung des FFP).
Zusammen mit dem Ausgaben-Limit und den Local Players, bringt ein Salary Cap vielleicht PSG endlich dazu, das große Talent-Reservoir der Pariser Vorstädte zu nutzen.
1/5 der Bevölkerung Frankreichs lebt dort, darunter viele Ghetto-Viertel mit vielen talentierten Straßenfußballern. Aber PSG kaufte seine Spieler bisher lieber in der Serie A, und den traditionsreichen, aber unterklassigen Pariser Vereinen (Red Star / Paris FC / Racing Club) fehlt die Infrastruktur für eine Talentförderung im großen Stil.
Allerdings ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Man City wird die Strafe wohl nicht akzeptieren und vor den CAS ziehen. Bei PSG weiß man noch nicht wie der Verein regieren wird.